Für Anleger, die nach einer hohen Renditechance suchen, ist der Forex-Markt die richtige Adresse. Es handelt sich dabei um den liquidesten Markt der Welt. Bis vor wenigen Jahren war es nur institutionellen Investoren, Banken und Hedge Fonds möglich am Devisenmarkt teilzunehmen. Inzwischen ermöglichen Forex-Broker aber auch Privatanlegern mit geringem Kapitaleinsatz den Zugang zum Devisenmarkt. Um einen geeigneten Forex-Broker zu finden, sind mehrere Aspekte zu beachten.
Zunächst einmal stellt sich die Frage, wie viel Geld Privatanleger im Rahmen einer Kontoeröffnung mindestens einzahlen müssen, um im Forex-Markt aktiv zu werden. Dieser Betrag variiert von Broker zu Broker und kann bei der Auswahl des passenden Brokers zurate gezogen werden. Für Anleger dürfte es ebenfalls von Interesse sein, welche Devisenpaare zum Handel angeboten werden. Die bekanntesten Währungspaare sind dabei EUR/USD, GBP/USD, USD/CHF und USD/JPY (Majors). Darüber hinaus sollten Anleger auf den maximal wählbaren Hebel achten. Im Forex-Handel werden Währungen mit einem Hebel gehandelt. Das bedeutet, dass nur ein Bruchteil (Margin) des Gesamtwertes der Position als Sicherheitsleistung hinterlegt wird. Hierdurch werden sowohl Gewinne als auch Verluste gehebelt.
Ebenfalls zu beachten: Lot und Spread
Im Devisenmarkt wird mit einem standardisierten Kontrakt, dem sogenannten Lot gehandelt. In der Standard-Ausführung hat das Lot einen Gegenwert von 100.000 Euro. In Abhängigkeit des Brokers werden aber auch kleinere Lots mit einem Gegenwert von 10.000 Euro (Mini-Lot) oder 1.000 Euro (Micro-Lot) angeboten. Außerdem variieren die Broker in der Höhe der angebotenen Spreads. Als Spread wird die Differenz zwischen Bid-Kurs und Ask-Kurs eines Währungspaares bezeichnet. Dabei ist der Bid-Kurs der Preis, zu dem Investoren bereit sind ein Devisenpaar zu kaufen, der Ask-Kurs der Preis, den Investoren für den Verkauf eines Devisenpaares verlangen. Je kleiner der Spread, desto geringer sind die Kosten für den Anleger.
Gibt es einen Bonus und ein Demo-Konto?
Darüber hinaus bieten einige Broker Bonuszahlungen an. Auch hierbei gibt es Unterschiede. In der Regel hängt die Höhe des Bonus von der Höhe der Einzahlung und der Anzahl der Trades in einem bestimmten Zeitraum ab. Abschließend wäre es für Neueinsteiger ebenfalls wichtig zu wissen, ob der jeweilige Broker ein Demo-Konto anbietet, mit dem man den Devisenhandel mit virtuellem Kapital unter echten Bedingungen und ohne Risiko testen kann.
So funktioniert der Handel mit Devisen
Am weltweiten Devisenmarkt (Forex oder FX) sind alle Marktteilnehmer elektronisch miteinander verbunden und handeln Währungen entweder direkt oder indirekt über Derivate wie Optionen oder Swaps. Der liquideste Markt der Welt zeichnet sich dabei v.a. durch den direkten Handel mit Währungspaaren wie Euro-Dollar, Dollar-Jen, Dollar-Franken und Pfund-Dollar, die sogenannten Hauptwährungspaare (Majors) aus. Hierbei entstehen täglich Handelsvolumina von zum Teil mehreren Billionen US-Dollar. Die Geschäfte der Marktteilnehmer zielen darauf ab, eine Währung gegenüber einer anderen Währung zu kaufen bzw. zu verkaufen.
Das sind die Player am Markt
Neben Spekulanten, die auf steigende oder fallende Kurse eines Basiswertes setzen, treten auch Firmen im Devisenmarkt in Erscheinung, die große Geldtransfers von einer Währung in die andere vollziehen. Große institutionelle Anleger wie Banken, Investmentfonds oder Hedge Fonds sind an großen Kursgewinnen interessiert und orientieren sich dabei an den aktuellen Konjunkturdaten (wirtschaftlicher Auf- bzw. Abschwung) und an den Zinsunterschieden im jeweiligen Währungsraum. Mit diesen Informationen wird auf eine fallende oder steigende Währung gesetzt.
So funktioniert der Devisenhandel für Privatanleger
Für Privatanleger beginnt der Handel für gewöhnlich mit der Eröffnung eines Trading-Kontos bei einem Forex-Broker. Anschließend kann auf die Entwicklung bestimmter Währungspaare gesetzt werden. Wird eine Long-Position auf das Devisenpaar EUR/USD eröffnet, setzt der Anleger auf einen steigenden Eurokurs gegenüber dem US-Dollar. Gewinne und Verluste werden im Devisenhandel in Pips (percentage in point) ausgewiesen. Ein Pip ist die kleinste Preisdarstellung bei einem Währungspaar, es handelt sich dabei um die vierte Nachkommastelle. Der Wert eines Pips richtet sich nach dem Währungspaar und der Größe des eingesetzten Lots.
Chancen und Risiken im Devisenhandel
Die Besonderheit im Devisenhandel liegt in dessen Größe und Liquidität. Diese beiden Faktoren sorgen für eine große Fairness, da es quasi unmöglich ist, den Kurs eines Währungspaares in eine bestimmte Richtung zu lenken. Hierzu sind allein Notenbanken durch geldpolitische Entscheidungen in der Lage. So ist die Gefahr von Kursmanipulationen durch einen einzelnen Anleger anders als im Aktienhandel nahezu ausgeschlossen.
Die Hebelwirkung
Am Devisenmarkt können Anleger mit kleinsten Kapitaleinsätzen enorm hohe Geldsummen bewegen. So werden Positionen mit dem 100-fachen Wert des eingesetzten Kapitals bewegt. Hierfür verantwortlich sind der Hebel und die Margin. Bei der Margin handelt es sich um eine Sicherheitsleistung, die beim Broker hinterlegt werden muss. Bei einer Margin von 100 Euro und einem Hebel von 100:1 lässt sich bereits eine Geldsumme von 10.000 Euro handeln.
Angenommen die Margin beträgt 5 Prozent und der Basiswert hat einen Gesamtwert von 1.000 Euro, liegt der Eigenkapitalanteil bei 50 Euro. In diesem Fall hätte man es mit einem Hebel von 20:1 zu tun. Steigt der Basiswert auf 1.050 Euro, würde sich der Depotwert auf 100 Euro erhöhen. Der Zugewinn läge demnach bei 100 Prozent, obwohl sich der Basiswert nur um 5 Prozent erhöht hat.
Chance und Risiko zugleich
Genauso verhält es sich aber auch auf der Verlustseite: fällt der Basiswert auf 950 Euro, sinkt der Depotwert auf null Euro. Statt eines nur 5-prozentigen Verlustes, käme es durch die Hebelwirkung zu einem Totalausfall. Um zu verhindern, dass die Verluste die hinterlegte Margin übersteigen, sollte man darauf achten, dass das Hebelverhältnis nicht zu groß ausfällt und außerdem Stop-Loss-Orders eingesetzt werden.