Mit ihren mehr als 2,75 Millionen Privatkunden gehört die Comdirect mittlerweile zum festen Establishment der deutschen Bankenlandschaft. Daran hat nicht zuletzt das breit gefächerte Angebot einen erheblichen Anteil. Immerhin stehen dem Endkunden diverse Leistungen zur Verfügung.
Da wären zunächst einmal die herkömmlichen Dinge wie Giro- oder Sparkonto. Zuletzt wurden aber auch die Börsenaktivitäten massiv ausgebaut. Die kostenlose Depotführung dürfte der Comdirect dabei viele Neukunden eingebracht haben. Auch der Wertpapierhandel hat sich spürbar verbessert. Die Kosten sind in jedem Fall konkurrenzfähig und die Auswahl an Möglichkeiten umfangreich.
Interessantes Verhalten der Sparer!
Die meisten Kunden zahlen nur sehr ungern Geld für Leistungen, die sie anderswo umsonst haben können. Das hätte der Commerzbank und der Tochter-Gesellschaft Comdirect durchaus bewusst sein können, als sie neue Kontoführungsgebühren ankündigten. Während viele Neobroker also gerade mit kostenfreien Angeboten locken, gehen die ohnehin schon angeschlagenen Geldinstitute in die gegensätzliche Richtung.
Dass das nicht gut gehen kann, war bereits im Vornherein vermutet worden. Nun fand die App Aboalarm heraus, dass bei der Comdirect in der vergangenen Woche rund zehnmal so viele Anträge zur Kontoauflösung eingingen wie üblich. Im Vergleich zum Vorjahr ist der Anstieg sogar noch deutlicher. Ein klares Statement der Verbraucher.